| St.Valentin RT | 17.04.2005 |
| Lurnfeld | 07.05.2005 |
| St.Valentin CEI | 28.05.2005 |
| Mühlbach | 18.06.2005 |
| Laak | 16.07.2005 |
| Strassen | 30.07.2005 |
| Ilz | 06.08.2005 |
| Dobl-Wuschan | 03.09.2005 |
| Wolfern RT | 24.09.2005 |
REITERTREFFEN
ST.VALENTIN - 17.04.2005
Ergebnisse
DISTANZRITT
LURNFELD 07.05.2005
Kärntner
Landesmeisterschaft
Ergebnisse
Bericht von Carina Kazianka
Wie bereits vor zwei Jahren fand auch heuer wieder ein Distanzturnier, veranstaltet vom Reit- und Fahrverein Lurnfeld, Anfang Mai in Sachsenburg an der Drau in Kärnten, statt. Bei der Vorkontrolle, durchgeführt von den Tierärzten Dr. Sendlhofer und Dr. Kaiser, am Freitag bekamen alle Starterlaubnis.
Und so machten sich dann am Samstag den 07. Mai 13 Reiter-Pferd-Paare auf die
längere Strecke. 14 waren es bei den kürzeren Bewerben.
Es gab Bewerbe bis zu 120 Kilometer, die jedoch in offener Wertung durchgeführt
wurden, was wohl die Kärntner Landesmeisterschaft bis zum Schluss hin spannend
gemacht hat. Für die Einsteiger war das Reitertreffen über 20 beziehungsweise
40 Kilometer ebenfalls mit offener Wertung die ideale Gelegenheit, um sich an
den Distanzsport heranzutasten. Das Wetter spielte sehr gut mit und es gab angenehme
Temperaturen für die Pferde.
Das Feld der Bestzeitritte blieb anfangs noch sehr dicht beisammen, bis dann bei 60 Kilometer einige den Ritt beendeten und sich nur noch vier auf die 80 Kilometer Strecke wagten. Diese kämpften somit um den Landesmeister-Titel, den schließlich Roman Moser mit MONTEVIDEO für sich entscheiden konnte. Vizelandesmeister wurde Gabi Juritz auf SANCHO und Dritte Pia Strach auf SHADOW. Den 60 Kilometer-Bewerb gewann Beatrix Kleinig auf KILLER FLOH.
Außerdem wurde auch eine Kärntner Jugend-Landesmeisterschaft durchgeführt. Diesen Titel bekam Saskia Strach mit HAVANNA, vor Lisa Steiner auf RUNNING SISKO und Tamara Pichler auf MAG. STOCKINGER.
Erfreulich war auch, dass insgesamt nur ein Pferd aus dem Bewerb genommen werden musste. Um 17 Uhr wurden dann Pokale und Schärpen von der Richterin Daniela Entner und Birgit Pfeiffer bei der Siegerehrung überreicht.
Mit der "Taufe" der neuen Meister endete schließlich ein durchaus gelungenes Turnier, mit sehr schöner Strecke und toller Organisation, das es hoffentlich noch öfter geben wird.
DISTANZRITT
ST.VALENTIN International 28.05.2005
Österreichische
Staatsmeisterschaft Allg. Klasse
Die heurige Staatsmeisterschaft wurde zur Hitzeschlacht. Erstaunlicherweise hielten sich aber die metabolisch bedingten Ausfälle in Grenzen, mehr machten Lahmheiten zu schaffen. Im Gegensatz zum Vorjahr hatten sich heuer einige ausländische Reiter auf den teilweise sehr weiten Weg nach Österreich gemacht, eine ganze Gruppe deutscher und drei holländische Reiter/innen. Mit den Einheimischen waren es insgesamt 34 Starter, was durchaus zufriedenstellend war. Allerdings waren die kürzeren Bewerbe etwas schwach besetzt, hier wurden die Erwartungen bzw. die Hoffnung, auf über 40 Starter zu kommen, nicht ganz erfüllt.
Schon am Donnerstag reisten die ersten an und konnten sich in Ruhe mit den drei zu absolvierenden Runden beschäftigen bzw. diese teilweise abreiten. Am Freitag ab 15 Uhr begann die Voruntersuchung, gleichzeitig konnte auch mit dem Wiegen der Pferde begonnen werden. Die Wiegeaktion der "mobilen Pferdewaage" wurde sehr gut angenommen, fast alle Teilnehmer machten mit und es konnten interessante Ergebnisse erzielt werden.
Alle Pferde bekamen vom Tierärztekollegium, Dr. Walter Fehl aus Deutschland (langjähriger Freund Österreichs!), Dr. Gert Adlassnig, Dr. Ursula Auböck und Dr. Sabine Kirisits, Starterlaubnis. Nachdem die Feuerwehr eine staatliche Anzahl von großen Bottichen randvoll gefüllt hatte (das tat sie am Samstag noch mehrmals), begann die Vorbesprechung.
Zunächst begrüßte Turnierleiter Peter Alleithner die Reiter und ihre Betreuer und stellte das Richter- und Tierärzteteam vor. Richter waren Dr. Hilde Jarc, Andreas Jarc und Ann Mayer (GER). Anschließend erläuterte Dr. Hilde Jarc als Chefrichterin die Abfolge der einzelnen Runden, mit Pausenzeiten, Pulswerten, etc. Alle diese Informationen wurden auch übersichtlich ausgedruckt jedem Teilnehmer zur Verfügung gestellt. Dr. Adlassnig machte anschließend mit allen wichtigen veterinärmedizinischen Belangen vertraut, und zum Abschluss erklärte Franz Zwerger die drei zu reitenden Runden.
Die gelbe 30 km-Runde, großteils von den Vorjahren bekannt, war um eine rote, ebenfalls 30 km lange Runde ergänzt worden, die teilweise mit der gelben parallel verlief, teilweise aber auch andere Wege benutzte. Die dritte Runde, die blaue 20 km-Schleife, war ebenfalls gegenüber den Vorjahren etwas verändert worden.
160 km
Am Samstag um 5 Uhr früh ging es los für die acht Hundertmeilenreiter. Sieben Damen, darunter zwei Holländerinnen und ein Herr, Bundesreferent Harald Grinschgl, machten sich auf die erste Runde. Der Tag versprach, noch heißer als die beiden letzten zu werden, und so wurde in der Morgenkühle einigermaßen Tempo gemacht. Die fünf Österreicherinnen kamen gemeinsam zurück, Harald war etwas später dran, die beiden Holländerinnen hatten ein Beschlagsproblem bei einem der Pferde und kamen erst knapp vor dem Gateschluß an (alle Gates schlossen zur der Mindestgeschwindigkeit entsprechenden Uhrzeit).
Nach der zweiten, der roten Runde, hatten sich Susanne Thumer mit GALIB und Alexandra Engleder mit MASHID unwesentlich abgesetzt, der Rückstand der beiden Holländerinnen betrug hier bereits eine knappe Stunde. Doch beim Vortraben großer Schreck - MASHID lahmte! Sein erster Ausfall wegen Lahmheit - was war passiert? Wahrscheinlich unterwegs umgeknickt und noch nicht wieder eingelaufen. Margit Hartmann und Alex Engleder nahmen es relativ gelassen, sie sind "Profis", die wissen, dass so etwas passieren kann, so ärgerlich es auch ist.
Nach der blauen Runde war Halbzeit erreicht und inzwischen war es wirklich sehr warm. Nun waren Susanne Thumer, Marguerita Fuller mit KALACSNYIKOV, genannt KASCHA - diesmal von Anfang sehr flott unterwegs - und Maria Mauritsch mit dem neuen spanischen Pferd ALDEANO in Führung. Sophie Mauritsch auf ihrem und ihres DOHA ersten 160er hatten das Tempo etwas zurückgenommen, knapp hinter ihr lag Harald mit seinem IBN LUMBUSH. Die Holländerinnen waren noch etwas weiter zurückgefallen.
Bis zur vierten Pause konnte nur noch Maria mit Susanne mithalten. Die drei anderen mussten das Tempo deutlich zurücknehmen. Und dann ging es los mit "zehn kleine Negerlein" - die erste, die es erwischte, war Maria. ALDEANO hatte metabolische Probleme und wurde von den Tierärzten aus dem Bewerb genommen. Für eine Holländerin war ebenfalls Endstation, Yvonne van der Velde's JOY TOUCH OF CHERAIN war lahm.
Auf der fünften Etappe gab dann Harald wegen eigener Kreislaufprobleme auf, Sophie Mauritsch und ihr DOHA waren sich einig, dass sie nicht mehr mochten, außerdem hatte sich Sophie's Mutter Christine beim Groomen verletzt, sie kam später mit einem Gips am Fuß aus dem Spital. Eine kleine Knochenabsplitterung, nichts schlimmes, aber sehr mühsam und ärgerlich, und das so kurz vor dem Ritt in Mühlbach, der ja von Fam. Mauritsch veranstaltet wird.
Im letzten Gate wurde es spannend für Susanne und GALIB - würde er diesmal gerade gehen? Sie hatte ihn ja im Winter chiropraktisch behandeln lassen und er ging danach viel besser und lockerer. Ja, es klappte - jetzt noch 20 km durchtragen, dann war es geschafft. Zumal in diesem Gate die letzten beiden Konkurrenten ausfielen - Marguerita gab auf, die zweite Holländerin, Linda von den Horst mit JOY LA VIE EN ROSE schied aus wegen zu hohem Pulswert ihrer Stute.
Nun ließ Susanne sich sehr viel Zeit, es ging ja wirklich nur mehr ums Durchkommen. Das war nach dem erfolglosen Jahr 2003 und dem "reduzierten" Jahr 2004 das erste Ziel. Das zweite, qualifizieren, wäre mit dem ersten gemeinsam erreicht - und das dritte, der zweite Staatsmeistertitel, eine wunderbare Draufgabe. Nachdem sie von der letzten Runde zurückgekommen war, begann das große Zittern. Viele Zuschauer hatten sich um den Reitplatz versammelt. Puls und die übrigen Parameter - alles in Ordnung, war nicht anders zu erwarten.
Und dann - vortraben! Und schon nach dem Wegtraben bzw. dem Umdrehen begannen die Tierärzte und sofort auch das Publikum zu klatschen! Ja, GALIB ging gerade! Alle drei Ziele erreicht - und zur Belohnung nach diesem heißen Tag durfte Susanne nachher in den Pool im Innenhof vom Zwerger'schen Bauernhaus springen und ein paar Runden schwimmen. Nicht ohne vorher eine Flasche Sekt geöffnet zu haben!
120 km
Der 120er war weniger von Problemen gekennzeichnet. Für diesen Bewerb hatten sich nur zwei Österreicher entschieden: Peter Kulier mit seinem "Scheuklappenpferdchen" MOHA und Susanna Wurth mit DJAHIEL, diese beiden wagten sich zum ersten Mal auf diese lange Distanz. Die übrigen kamen aus Deutschland bzw. Holland. Auch hier waren es insgesamt acht Teilnehmer, wobei (so wie im 160er) der Bewerb in Junioren und Senioren geteilt wurde, da Junioren ohne Mindestgewicht reiten.
Um 6 Uhr ging es los, zunächst ebenfalls auf die gelbe Runde. Als erster meldete Peter Kulier Intime an, dicht gefolgt von den übrigen, der Rückstand zum letzten war nur wenige Minuten. Nach der zweiten Schleife, der blauen, hatte sich nicht viel geändert, wieder war Peter der erste, gefolgt von Belinda Hitzler mit EXPERIMENT aus Deutschland.
Anschließend war die rote Runde zu absolvieren und damit lagen bereits 80 km hinter ihnen. Peter und Belinda wieder als Führende, gleich dahinter schon Martin Herrmann mit SHAHI. Die Rückstände zu den letzten waren zwar größer geworden, hielten sich aber mit etwas über 20 Min. sehr in Grenzen. Auf der nun folgenden blauen Runde überholte Martin Herrmann die beiden vor ihm liegenden und holte einen Vorsprung von 11 Minuten heraus - plötzlich war er der Favorit! Dahinter änderte sich nicht viel, nur Onno Grund aus Holland mit MELADIE ROSE fiel etwas weiter zurück.
Nun die letzte, entscheidende Runde, nochmals blau - würden Peter und Belinda eine Aufholjagd starten? Nein, beide wollten "nur" gut durchkommen und ließen Herrmann ziehen. Sie kamen ihm zwar wieder etwas näher, aber dennoch gewann er diesen Bewerb relativ unangefochten. Um den zweiten Platz gab es einen Sprint, den Peter's MOHA gewann. Sein Reiter war etwas erstaunt, weil der Schimmel bisher nie von selbst einen Sprint angezogen hatte. Sie matchten auch erst ganz kurz vor der Ziellinie, nach dem langen, heißen Tag wollten sie nichts riskieren.
Nach vor gearbeitet hatte sich Andrea Hassel (GER) mit STOIKI, die als vierte die Ziellinie passierte, ganz knapp vor Susanna Wurth, deren DJAHIEL aber bei der Nachuntersuchung lahmte. Besonders bitter, wenn das am Ende des Rennens passiert. Aylissa Zwickl mit BAWURA, die Juniorin, ritt zwar mit den anderen mit, wurde aber extra gewertet und da sie die einzige Juniorin in diesem Bewerb war, ergab das einen 1. Platz. Und die letzten zwei, Hannes Hochenleitner (GER) mit NOBELIO (Alex Engleder's Weggefährte in Aichet) und Onno Grund schafften es langsamer, aber auch gut ins Ziel.
100 km
Der 100 km-Bewerb mit Startzeit um 6.30 (die Startzeiten waren aufgrund der Hitze vorverlegt worden) war offenbar nicht so attraktiv. Zwei Damen aus Deutschland und aus Österreich Teresa Gumhalter mit POJAR (die Siegerin von Babolna!) hatten sich dafür entschieden. Auch dieser Bewerb wurde geteilt, da ja Teresa zu den Junioren zählt.
Das erste Gate nach 30 km erreichten die drei gemeinsam, doch leider war hier Endstation für Ines Liskow (GER) mit BAAL, einem großen Araber-Schimmel, der lahmte. So ritten Teresa und Tanja Fichtl (GER) mit SAMSON gemeinsam weiter, die blaue Schleife und auch die folgende rote Runde.
Da sie ja nicht gegeneinander ritten, blieben sie zusammen - geteiltes Hitzeleid ist halbes Leid. Kurz vor 17 Uhr erreichten sie das Ziel, beide Pferde blieben ohne Beanstandung und so gab es zwei erste Plätze für die beiden Ladies.
80 km
Um 7 Uhr ging es für fünf 80 km-Reiterinnen los, auch hier war ein Gast aus Deutschland dabei, Alexandra Scharrer mit VALINA. Sie ließ sich etwas mehr Zeit als die übrigen. Nach der ersten Runde, auch hier die gelbe, ging Daniela Entner mit KIRIM KARACBEY in Führung, die beiden Laferl-Schwestern mit MAHIR und SHALISKA waren dicht hinter ihr. Marion Schwarzmann's POEZJA brauchte etwas länger, bis ihr Puls zufriedenstellend war.
Nach der zweiten 30 km-Runde (rot) hatte sich Daniela bereits deutlich abgesetzt, gefolgt von den Laferl-Sisters. Uschi musste allerdings in diesem Gate aufhören, SHALISKA war lahm. Alexandra Scharrer konnte mithalten, Marion Schwarzmann's POEZJA hatte heute keinen guten Tag, sie fielen stark zurück und beendeten das Rennen in der Folge nicht.
Am Schluss hieß es eindeutig "Daniela Entner gewinnt wieder"! Und das mit deutlichem Vorsprung. Allerdings ließ sich Steffi Laferl mit MAHIR etwas mehr Zeit, für sie ging es ums Durchkommen, die Führende konnte sie nicht einholen und Alexandra Scharrer war weit genug hinten, um den 2. Platz sicher nach Hause zu reiten. POEZJA begann auf der letzten Runde zu lahmen und Marion ließ sie mit dem Hänger zurückholen.
60 km
7:30 - Start für sieben 60 km-Reiter, sechs Damen und der "Hahn im Korb", nämlich Günther Lichtenberger mit KIJARA. Sie hatten zunächst die gelbe und danach die rote Schleife zu reiten. Auf der ersten Runde setzte sich bereits Renate Lang mit der selbstgezogenen KIARA (nicht zu verwechseln mit Günthers KIJARA!) an die Spitze, gefolgt von Evelyne Wimmer mit LAKIMBA und Elfi Grims mit MIRHA. Günther ging es etwas gemütlicher an, er bildete gemeinsam mit Isa Brand und ihrer HOLLY die Nachhut.
Schluss war in der Pause für Cornelia Weichenberger, deren JASSIR IBN NIJAB wegen Rückenproblemen ausschied, er war vor kurzem in den Rücken gebissen worden und das war wohl der Grund. Renate Lang konnte ihren Vorsprung auf der zweiten Runde deutlich ausbauen, sie freute sich sehr über ihren ersten Sieg mit der Tochter ihrer COCO (langgediente Distanzler werden sich sicher an sie erinnern), deren Vater Harald Grinschgl's IBN LUMBUSH ist.
Die Entscheidung um den zweiten Platz ging zugunsten von Evelyne Wimmer mit LAKIMBA aus, Elfi Grims und MIRHA wurden Dritte. Ivelin Puchegger und ihre GABY waren recht flott unterwegs und holten sich den vierten Platz. Günther kam zwar noch ins Ziel, doch KIJARA hatte deutliche Probleme mit der Hitze, er zog sie zurück, da ihr Puls hoch blieb, sie wurde dann von der behandelnden Tierärztin versorgt. Isa kam als Fünfte gut ins Ziel.
40 km
Da die Startzeit des 40 km-Rittes von ursprünglich 10:00 Uhr auf 8:00 vorverlegt wurde, aber eventuell in der Früh noch Reiter kommen konnten, gab es für diese die Möglichkeit, später auch zu starten. Aufgrund der Wertung in Leistungsklassen ist das möglich. Zwei junge Damen gingen um 8 Uhr auf die blaue Schleife, das waren Michaela Pusch mit Daniela's MINISHA AL QAHIRA, die beiden waren heuer schon fleißig, und Gerlinde Offenmüller mit dem Nachwuchspferd MUSZAIR, einem VA-Schimmel.
Theresia Kiesl mit BEN ALI BEFERA kam erst in der Früh und startete dann um 9:30. Alle drei kamen ins Ziel, hatten sich aber aufgrund der Hitze Zeit gelassen und erreichten LK 3. Michi Pusch ist damit die erste Qualifizierte sowohl für den Wanderpokal wie auch für den Newcomer Reiter, und auch MINISHA für den Newcomer Pferd.
Die meisten der Reiter, die schon gestern an der Wiegeaktion teilgenommen hatten, gingen mit ihren Pferden auch heute gleich nach dem Ritt auf die Waage. Hier zeigte sich, dass die durchschnittlichen Verluste im Bereich von etwa 30 kg lagen, was immerhin etwas weniger als 10 % des Körpergewichts ausmachte. Sicher hatte die Hitze ihren Anteil daran, interessant wäre eine Messung bei kühlem Wetter. Die Pferdewaage wird in Dobl-Wuschan bei der BLMM wieder anwesend sein, dort wird sich dann vielleicht ein interessanter Vergleich ergeben.
Der Tag danach
Der Sonntag begann mit der Untersuchung der Pferde für die Transportfreigabe.
Auch die gestern ausgeschiedenen Pferde hatten sich alle soweit erholt, dass
sie heimfahren durften. Anschließend wurden einige Pferde für die
Vergabe von zwei Konditionspreisen vorgestellt.
Um 10 Uhr ging es dann los mit der Siegerehrung auf dem Reitplatz, die heuer
von Fam. Zwerger besonders schön gestaltet wurde. Zunächst ritt der
jüngere Sohn Alexander mit einem Haflinger und einer wehenden österreichischen
Fahne ein. Anschließend präsentierten der ältere, Christian
und Tochter Bettina ein Pas de deux, er in einer schmucken Uniform, sie im Damensattel.
Und eines muss man dem Zwerger-Nachwuchs lassen: reiten können sie alle
drei!
Peter Alleithner begrüßte die Anwesenden, dankte den Richtern und Tierärzten, der Vize-Bürgermeister von St.Valentin und der Bürgermeister von St.Pantaleon-Erla richteten einige Worte an die Gäste ihrer Gemeinden.
Daran anschließend wurden die Sieger und Platzierten aller Bewerbe, angefangen beim 40 km-Bewerb, geehrt. Das Beste am Schluss - die neue Staatsmeisterin, Susanne Thumer mit GALIB, und dazu ihr Vize - Peter Kulier mit MOHA. Die Bundeshymne unterstrich den feierlichen Augenblick! Es gab dann auch noch einen Preis für die weitest angereisten Teilnehmer, der natürlich an die drei holländischen Gäste ging, sowie zwei Preise für die besten Jugendlichen, Teresa Gumhalter und Aylissa Zwickl. Dank an die Sponsoren!
Mit der Ehrenrunde im Galopp auf der rechten Hand fand diese schöne und würdige Siegerehrung ihren Abschluss. Dieses Turnier, übrigens das neunte dieser Art auf der Anlage von Fam. Zwerger, war überaus erfolgreich und gut gelungen. Franz und Gerti Zwerger und ihre zahlreichen Helfer hatten alles bestens im Griff.
Alle Teilnehmer waren sehr zufrieden, vor allem auch die ausländischen
Gäste lobten die Organisation und besonders die Siegerehrung ("da
können sich unsere Veranstalter was abschauen!"). Nicht zu vergessen
die Verpflegung, die wie immer in Gerti Zwerger's fleißigen Händen
lag (mit zahlreichen Helferinnen, versteht sich), auch die Kuchenbäckerinnen
hatten wieder ihren Beitrag geleistet. Eine würdige Staatsmeisterschaft
in jeder Hinsicht!
DISTANZRITT
MÜHLBACH 18.06.2005
Niederösterreichische
und Oberösterreichische Landesmeisterschaft
Drei Wochen nach der Staatsmeisterschaft gastierten die Distanzreiter wieder in Niederösterreich, nämlich in Mühlbach, an der Grenze vom Wein- zum Waldviertel. Hier wurde die Niederösterreichische Landesmeisterschaft ausgetragen, und da es heuer keinen Ritt in Oberösterreich gab, auch gleichzeitig die Oberösterreichische.
Wie schon im Vorjahr, war auch dieser Ritt bestens organisiert von Fam. Mauritsch, von deren Hof ausgehend der Ritt stattfand. Nur wenige Tage vorher gab es hier unmittelbar hintereinander zwei Unwetter, die das Improvisationstalent der Veranstalter forderte. Aber abgesehen davon, dass wieder ein paar nette Zeitgenossen einige Markierungsfähnchen umhängten, gab es keine Probleme.
Auch drei Deutsche Reiter/innen kamen hierher, um 80 km zu reiten. Dieser Bewerb war kurzfristig zusätzlich angeboten worden und fand etliche Interessenten. Der gewohnte 60er hingegen sah nur zwei Teilnehmerinnen, etliche hatten abgesagt (oder auf 40 umgenannt). Tja, und zwei fanden es überhaupt nicht der Rede wert, beim Veranstalter abzusagen. Das scheint offenbar zur Mode zu werden, war auch in St.Valentin schon der Fall. Kann doch nicht so ein Problem sein, zum Telefon zu greifen und mitzuteilen, dass man nicht kommen kann.
Am Freitag Nachmittag untersuchte Dr. Gerhard Eder die Pferde, die bereits vor Ort waren, ein Teil der Pferde, die 40 km gehen sollten, wurden Samstag früh untersucht. Alle bekamen Starterlaubnis. Abends gab es dann die übliche Vorbesprechung mit Begrüßung durch Peter Alleithner, Erläuterung der zu absolvierenden Runden, Pausenzeiten, Pulswert, Erholungszeit, etc. durch Frau Dr. Hilde Jarc und Erklärung der Strecke durch Frau Dr. Christine Mauritsch.
Die beiden Runden, 20 km und 30 km, waren bis auf den letzten km gleich Wie im Vorjahr. Aufgrund der unwetterbedingten "Seen" im Start-Ziel-Gelände musste jedoch der Zieleinlauf umgedreht werden, so dass beide Runden nun nicht vom Sportplatz her, sondern von der anderen Seite des Ortes her ins Zielgelände führten.
Am Samstag um 6 Uhr früh - die Startzeiten waren aufgrund der zu erwartenden Hitze vorverlegt worden, machten sich vier Damen auf die 100 km. Susanne Thumer und Steffi Laferl aus NÖ, letztere zum ersten Mal auf 100 km, und Hermine Beißmann bzw. Alex Engleder aus OÖ. Sie erreichten nach exakt 2 Std. Reitzeit gemeinsam die erste Pause. MASHID hatte unterwegs ein Eisen verloren, und als Alex hereinkam, stellte sich heraus, dass der bestellte Schmied nicht erschienen und der eilends herbeigerufene Ersatz auch noch nicht da war.
DB MOJAAHID und GALIB konnten fast zeitgleich ins Gate gehen, MAHIR brauchte etwas länger und MASHID wurde trotz fehlendem Eisen ebenfalls erfolgreich vorgestellt. Leider warf die Wartezeit auf den Schmied Alexandra dann deutlich zurück. Irgendwie sind die beiden heuer ein bisschen vom Pech verfolgt...
Nun ging es auf die 20 km-Schleife, Susanne und Hermine blieben zusammen, die Pferde liefen gut miteinander. Von Hitze war zunächst keine Spur, es war eher kühl und dicke Wolken zogen dahin. Umsonst den Puls auf 60 gesenkt? MOJAAHID war etwas schneller als GALIB, Steffi's Rückstand auf die beiden Führenden aber gering.
Nach einem kurzen, aber heftigen Regenschauer klarte es sehr rasch auf, die Sonne kam heraus - und bald hatten wir die versprochene Hitze, und schwül wurde es dazu. Das Tempo wurde deutlich gedrosselt. Hermine und Susanne waren noch beisammen. Im dritten Gate gab es eine Re-Examination für die Pferde. Susanne saß schon im Sattel, hätte etwas früher als Hermine starten können, mochte aber nicht alleine reiten, da die beiden ja nicht um die Landesmeisterschaft konkurrierten.
Doch wo blieb Hermine und ihr Schimmel? Schreck, lass nach, Puls 72! Ein Grund war nicht erkennbar, das hatte sich nicht abgezeichnet, aber auch eine Nachmessung durch Dr. Eder's Kollegin Dr. Monika Urbani ergab dasselbe Resultat. Der erste Ausfall für DB MOJAAHID in seiner Karriere! Mit langem Gesicht ging Hermine zurück zu ihrem Groomplatz und mit langem Gesicht machte sich Susanne auf die letzten 20 km.
Steffi ritt tapfer ganz alleine ihren ersten Hunderter zu Ende, Alex hatte kontinuierlich aufgeholt und lag am Schluss nur noch 13 Minuten hinter Steffi. MASHID hatte am Schluss noch mal ein Eisen verloren, das Günther Zeußel dankenswerterweise wieder aufnageln konnte, so dass MASHID bei der Nachuntersuchung gerade ging. Die Freude war sowohl Alex wie auch Margit Hartmann anzusehen! Ging doch durch den Ausfall von Hermine der Landesmeistertitel an Alex und MASHID! Susanne holte sich unangefochten zum zweiten Mal den NÖ-Landesmeister - und das drei Wochen nach dem Staatsmeistertitel in St.Valentin!
Um 6.30 wurden die 80 km-Reiter auf die Strecke geschickt, neben den drei Deutschen Gästen, Tanja und Sohn Pascal Prieler sowie Günther Zeußel, waren aus NÖ Clemens Wanha auf seinem ersten Distanzritt, mit Esther Torner's BEND OR, Elfi Grims mit MIRHA und Evelyne Wimmer mit LAKIMBA mit von der Partie.
Die drei Deutschen und Clemens Wanha kamen gemeinsam nach 2:19 von der 30 km-Runde zurück, Elfi und Evelyne kurz danach. Ins Gate ging als erster BEND OR, knapp gefolgt von den übrigen. Auf der zweiten Runde gab Elfi auf, ihre MIRHA hatte zu lahmen begonnen und sie ließ sich und das Pferd von der Strecke mit dem Hänger holen.
Die vier Führenden waren auf der zweiten Runde (wieder 30 km, diesmal deutlich flotter geritten) zusammengeblieben und auch das Gate brachte sie nicht auseinander. Evelyne Wimmer war mit LAKIMBA allein unterwegs und machte sich keinen Stress, ihr Rückstand war ohnehin gering.
Als die Grooms von der letzten Runde zurückkamen, berichteten sie, dass noch immer alle vier beisammen wären. Würde es einen spannenden Zielsprint geben? Die Erwachsenen ließen dem erst 13-jährigen Pascal mit seiner SELMA ZETT den Vortritt, als zweiter überquerte Clemens Wanha die Ziellinie, die beiden anderen direkt hinter ihm. Sie "ritten in Abteilung", wie ein Zuschauer meinte. 20 Minuten nach ihnen kam auch Evelyne Wimmer, alle fünf Pferde bestanden die Nachuntersuchung.
Auf den 60er gingen um 7 Uhr nur Isa Brand mit MISS HOLLY GOLIGHTLY und Ivelin Puchegger mit der unverwüstlichen, inzwischen 19-jährigen GABY. Beide ließen es gemütlich angehen, sie hatten zweimal die 30 km zu reiten. Sie blieben bis kurz vor dem Ziel zusammen, dann verlor HOLLY ein Eisen, so dass Isa zurückbleiben musste. Aber auch HOLLY wurde "gerettet" und kam gut durch die Schlußuntersuchung.
Der 40er hatte 10 Reiter/innen angezogen, darunter auch einige "Prominente", wie z.B. Susanna Wurth, deren DJAHIEL sich nach dem Ausfall in St.Valentin wieder fit zeigte, oder Dr. Josef "Pepi" Offenmüller mit dem Nachwuchshengst MUSZAIR P, den er sozusagen in Vertretung seiner Tochter Gerlinde ritt. Auch einige Neulinge wagten sich das erste Mal auf einen Distanzritt und waren hinterher durch die Bank zufrieden mit ihren Pferden und begeistert vom Ritt.
Die Idealzeit war auf 200 Minuten gesetzt worden, so dass fast alle in die LK I kamen, eine Reiterin in LK 2, und Pepi Offenmüller, der sich gründlich verritten und um die 50 km absolviert hatte, in LK 3. Ausfälle gab es aber auch hier keine, wenn es auch bei einem jungen Hengst sehr knapp war. Er hatte sich auf der ersten Runde soviel aufregen müssen, dass er sich im Gate nur langsam beruhigte. In letzter Minute reichte es aber dann doch für Puls 56.
Auf der zweiten Runde, allein bzw. nur mit einem zweiten Pferd ging es dann wesentlich gesitteter zu und bei der Nachuntersuchung hatte er Ruhewerte! Naja, jeder lernt es im Laufe der Zeit, beim ersten Mal ist es halt immer schwierig. Er hatte auf der ersten Runde für einige Aufregung gesorgt, wofür sich seine Reiterin bei der Siegerehrung öffentlich entschuldigte. DAS hat's bisher auch noch nicht gegeben!
Am späteren Nachmittag versammelten sich dann alle Reiter/innen und ihre Pferde im großen Hof zur Siegerehrung, die wie gewohnt von Peter Alleithner moderiert wurde. Nach der Ehrung der Sieger und Platzierten in den einzelnen Bewerben wurden die frischgebackenen Landesmeisterinnen vorgebeten und Fr. Dr. Jarc überreichte ihnen Schärpe und Medaillen, untermalt von den jeweiligen Landeshymnen. Sonderpreise - schöne Sweatshirts - gab es für die deutschen Gäste und Pepi Offenmüller als Trost für sein Verreiten. Zusätzlich zu den sehr schönen Stallplaketten und Schleifen spendete Fam. Mauritsch auch noch für jeden eine Flasche Wein.
Ein rundum gelungenes Turnier ging damit zu Ende, bei dem auch die hervorragende gastronomische Versorgung erwähnenswert ist. Und als "Zuckerl" für einen Start im nächsten Jahr konnte Dr. Christine Mauritsch verkünden, dass Mühlbach höchstwahrscheinlich die BLMM 2006 veranstalten wird!
DISTANZRITT
LAAK 16.07.2005
Österreichische
Meisterschaft Jugend, Junioren
Bericht von Carina Kazianka:
Heuer bereits zum dritten Mal veranstaltete unser Verein, der URV Rosental,
in Laak ein Distanzturnier. Obwohl sich sehr wenig Reiter angemeldet hatten,
kamen dann doch ziemlich viele, so dass wir ein recht großes Starterfeld
hatten.
Am Freitag, um 18 Uhr wurde die Vorkontrolle von Dr. Sendlhofer durchgeführt.
Alle Pferde bekamen Starterlaubnis. Anschließend folgte dann die Rittbesprechung.
Gabi Juritz erklärte die Strecke, gab Pulswerte und Gate-Zeiten bekannt
und beantwortete auch sonst offen gebliebene Fragen.
Zu reiten gab es eine 20 km lange Schleife mit gelber Markierung, gleich wie
in den Vorjahren und eine 30 beziehungsweise 20 km lange, rot markierte Strecke.
Die roten Schleifen verliefen ca. 10 km lang gleich, wo dann die 20 km Runde
einen Bogen wieder zurück zum Stall machte und die längere Schleife
noch weitere 10 km dazulegte und danach gleich wie die kurze Strecke wieder
zurück führte.
Die längeren Ritte wurden in offener Wertung durchgeführt und somit
auch die Österreichische Meisterschaft für Jugend, Junioren und Junge
Reiter. Zu den Jugendlichen bzw. Junioren zählten Anna Harrich mit SARA
12, Maria Harrich mit DAMIETA und Andrea Enk mit ROMERO. Bei den Jungen Reitern
starteten Roman Moser mit MONTEVIDEO, Teresa Gumhalter, die von den Junioren
zu den Jungen Reitern wechselte, um auch in dieser Kategorie eine Meisterschaft
zu ermöglichen, mit POJAR und ich mit BIBOR (GAZAL XIII-4).
Auf Grund der erwarteten Hitze wurde der Start von sieben auf sechs Uhr Früh
verlegt. Und so starteten dann am Samstag insgesamt sechzehn Reiter mit ihren
Pferden auf die längeren Strecken. Zuerst musste man die rote 30 km Schleife
bewältigen. Anfangs blieb das Feld noch zusammen, teilte sich dann aber
bald in mindestens drei kleinere Gruppen auf. Da viele bereits wussten, dass
sie den Ritt bei 60 km beenden würden und einige auch das noch kühle
Wetter ausnützen wollten, wurde ein ziemlich flottes Tempo geritten.
Da ich wusste, dass Roman und auch Teresa den 120er gehen wollten, blieb ich
an ihnen dran, doch dann bei ca. km 10 passierte mir etwas recht Unerwartetes.
Die 45-Grad-Aufhängung meines Steigbügels war gebrochen. Also wurde
ich zum Stehenbleiben gezwungen. Meine Grooms befestigten den Steigbügel
wieder notdürftig. Als ich weiter reiten wollte, kamen Helga Wunderer und
Gaby Braun, bei denen ich mich anhängte. Wir ritten ein zwar flottes, aber
sehr gleichmäßiges Tempo.
Da die anderen beiden Jungen Reiter durch mein Missgeschick bereits ziemlichen
Vorsprung hatten, beschloss ich, einen ruhigen 80er zu gehen und mein Pferd
wieder etwas Erfahrung sammeln zu lassen. Im ersten Gate musste leider Barbara
Koglers Hengst SM MAREEN aus dem Rennen genommen werden.
Als Zweites war noch mal die 30 Kilometer Schleife zu reiten. Ich ritt wieder
mit Helga und Gaby, worüber ich ziemlich froh war, YASMINA und BIBOR liefen
sehr gut nebeneinander. Im zweiten Gate gab es überhaupt keinen Ausfall.
Doch viele hörten hier auf und beendeten somit den Ritt nach 60 km in Wertung.
Erste wurde Karin Eisl mit FARINO DE MONTAGNA, zweite Gertraud Nikles mit zuLAYAH
EL SHAHIN und dritter wurde Günther Ringhofer mit SHEHERAZADE.
Da ich jedoch etwas früher als Helga auf die diesmal gelbe Strecke gehen
konnte, machte ich mich alleine auf den Weg. Bald traf ich Roman und wir ritten
gemeinsam. Da ich beschlossen hatte, dass das meine letzte Runde war, ritt ich
relativ flott und überholte sogar noch zwei Reiter. Von der Mittagssonne
begleitet trafen wir dann im Ziel ein. Ich wurde Zweite im 80 km Bewerb und
auch Roman beschloss dann, schon nach 80 km aufzuhören und wurde somit
dritter. Gewonnen hat diesen Bewerb Peter Kulier mit MOHA.
Als Teresa hörte, dass wir beiden den Ritt beendet haben, machte sie sich
als einzige auf die 100 km Runde auf und kam auch ohne Probleme durch, was ihr
den Meistertitel sicherte. Leider mussten nach 80 km zwei Pferde eliminiert
werden, Cordula Zenz` FATIMA und DAMIETA, das Pferd von Maria Harrich. Bei den
Jugendlichen bzw. Junioren holte sich diesmal Andrea Enk mit ROMERO den Titel
und zweite wurde Anna Harrich mit SARA 12.
Natürlich gab es auch diesmal wieder gleichzeitig ein Reitertreffen über
20 und 40 km, das auch recht viele Starter anlockte. Insgesamt 11 Reiter gingen
ins Rennen. Sie mussten entweder einmal oder eben zweimal die gelbe Runde reiten,
welche ziemlich gut für Neueinsteiger ist. Hier gab es gar keinen Ausfall.
Sechs Reiter beschlossen den Ritt bei 20 km, 5 trauten sich auf die 40 km, wobei
hier alle die erste Leistungsklasse schafften.
Da alle um ca. 14 Uhr fertig waren, wurde die Siegerehrung auf 16 Uhr vorverlegt.
Gott sei Dank, bleibt hier nur zu sagen, denn eine Stunde später und sie
wäre im strömenden Regen und Gewitter untergegangen (Laak ohne Regen
- gibts das?).
Es wurden Mascherln und Stallplaketten und für die ersten drei jedes Bewerbes
Pokale verteilt. Die Meisterschaftsteilnehmer bekamen auch Medaillen und die
ersten ebenfalls Schärpen, außerdem gab es auch sehr schöne
Sachpreise.
Und so war nun wieder einer der Saisonhöhepunkte zu Ende gegangen. Wie
ich persönlich finde, ein sehr gut organisiertes Turnier, mit schönen
Strecken und guter Markierung. Trotz leider verspätetem Frühstück,
eine gelungene Veranstaltung.
DISTANZRITT
STRASSEN 30.07.2005
Tiroler Landesmeisterschaft
Bericht von Carina Kazianka:
Eine Distanzpremiere fand am 29. und 30. Juli in Strassen statt. Es war das erste Distanzturnier in Tirol, bei dem auch gleich die Tiroler Landesmeisterschaft ausgetragen wurde. Leider fanden nicht gerade viele Reiter den Weg zu diesem Erstveranstalter. So waren es insgesamt nur 13 Pferde bei der Vorkontrolle, die von Dr. Karin Gsöls durchgeführt wurde.
Am Abend fand dann die Rittbesprechung im Festzelt statt. Harald Grinschgl war Richter und erklärte den Ablauf, die Gate-Zeiten und Pulswerte. Es gab diesmal nur eine Strecke zu reiten, die 20 Kilometer lang war. Diese hatte am Anfang wie auch am Ende eine Schleife, verlief ansonsten aber hin und zurück identisch, was bei zum Beispiel 80 km recht eintönig werden kann. Die Wege waren sehr schön und gut zu reiten. Ziemlich flach, bis auf einen sehr steilen, aber kurzen Anstieg.
Nach der Rittbesprechung wartete man vergebens auf ein Abendessen, lange Zeit gab es nicht mal nicht-alkoholische Getränke, doch dann um ca. halb 10 war es endlich so weit, es gab Essen. Doch außer Pommes leider nichts Vegetarisches.
Am Samstag um sieben Uhr starteten die vier 80 km Reiter, eine Reiterin aus Kärnten und die drei Anwärter auf den Tiroler Landesmeister-Titel. Obwohl sie nur zu viert waren und sich eigentlich nicht zu stressen brauchten, ritten sie, zumindest für meine Begriffe, ein zu flottes Tempo, so dass sie bereits nach einer Stunde wieder im Gate waren.
In der Zwischenzeit startete um acht Uhr ganz alleine die einzige 60er Reiterin. Sie hatte also nichts zu befürchten, der erste Platz war ihr sicher, sofern sie durchkommen würde. Im ersten Gate der 80er Reiter dauerte es recht lange, bis die ersten mit dem Puls unter 64 waren, einige mussten sogar noch ein zweites Mal zum Tierarzt kommen. Doch alle schafften den Vet-Check.
Ab neun Uhr fand dann die Voruntersuchung der letzten Reitertreffen-Teilnehmer statt. Diesmal wurde Dr. Karin Gsöls von Dr. Michael Baldauf unterstützt. Schließlich gingen dann die insgesamt acht Starter im Reitertreffen auf die Strecke. Hier beendeten den Ritt 5 Reiter nach 20 Kilometer, alle in LK 1. Drei ritten noch eine Runde und kamen ebenfalls in die Leistungsklasse 1. Inzwischen erreichte auch Christina Bodner mit TILLGERLE aus Tirol - sie war 60 km geritten - das Ziel.
Im 80 km Bewerb siegte Karoline Triebelnig mit DIANA 6. Im dritten Gate musste Manuel Bodner mit ORSINI leider wegen metabolischen Problemen ausscheiden. Somit hieß es warten auf die letzten beiden 80er, die sich wirklich Zeit ließen. Wären sie von Anfang an ein gleichmäßiges Tempo geritten, wäre die ganze Sache vielleicht schneller gegangen.
Doch dann kamen auch sie ins Ziel und es stand die neue Landesmeisterin fest. Ilena Meier mit RASHID gewann vor Barbara Müller mit DUBAI. Dritte in der Meisterschaft wurde Christina Bodner mit TILLGERLE.
Am Nachmittag gab es zur Unterhaltung einige Vorführungen: Damensattelreiten, Isländer, Kutschenfahrten und sogar eine Hundevorstellung. Um 18 Uhr fand dann die Siegerehrung auf einer großen Wiese statt. Sogar die Basisbewerb-Reiter bekamen eine Medaille und natürlich Schleifen. Für die ersten drei der längeren Bewerbe gab es Pokale und Blumen.
Mit einem kleinen Fest konnte man noch den Abend ausklingen lassen, worauf sich einige Reiter entschieden, noch zu bleiben und erst am nächsten Tag heimfuhren.
Das Resümee dieser Veranstaltung: Bis auf einige Kleinigkeiten ein sehr
schönes und auch gut organisiertes Turnier, das mehr Starter verdient hätte
und das hoffentlich auch in den nächsten Jahren stattfinden wird.
DISTANZRITT
ILZ 06.08.2005
Steirische
Landesmeisterschaft
Nach etlichen Jahren Pause ließ sich Andreas Kundegraber wieder überreden,
einen Distanzritt zu veranstalten - mit großem Erfolg! Einerseits war
die Starterzahl mit insgesamt 30 Reitern in 5 Bewerben von 20 bis 100 km sehr
zufriedenstellend, andererseits war der Ritt bestens organisiert und durchgeführt.
Die Strecken fanden die volle Zustimmung der Reiter, wenn es auch aufgrund der
großteils identen Streckenabschnitte für die 80- und 100 km-Reiter
etwas mühsam war, diese Teile drei bzw. viermal zu reiten. Trotzdem war
dies gut gewählt, weil aufgrund einer Straßensperre nach Süden
zu kaum ein Groomen möglich gewesen wäre.
Besonders der 100er, der Spitzenbewerb der Landesmeisterschaften aller Klassen,
lockte beachtliche acht Starter, davon sechs(!) Steirer/innen. Der 40er, als
Reitertreffen ausgeschrieben, hatte ebenfalls ein hohes Teilnehmerfeld zu verzeichnen.
Die übrigen Bewerbe waren etwas dünner besetzt.
Was dieses Turnier ebenfalls kennzeichnete, war eine Reihe von zum Teil sehr
böse aussehenden Stürzen bzw. Unfällen, die aber letzten Endes
zum Glück alle glimpflich, d.h. ohne richtige Verletzungen, ausgingen.
Ganz ohne zumindest kurze Spitalsaufenthalte ging es aber nicht ab.
Ein richtig großes Camp bildete sich im Laufe des Freitag nachmittags
auf dem Areal hinter der Halle, einige ließen sich auch gleich vorne auf
einer Wiese nieder. Die Tierärzte Dr. Wolfgang Rumpf und Dr. Karin Gsöls
nahmen den Großteil der Pferde unter die Lupe und konnten allen Starterlaubnis
erteilen, genauso wie den restlichen (40ern) am Samstag früh. Am Abend
trafen sich dann die Reiter und ihre Betreuer in der Reithalle, wo auch Speis
und Trank bereitgestellt waren. Zunächst begrüßte Andreas Kundegraber
die Reiter, mit sichtlicher Freude, dass seine Veranstaltung so großen
Anklang gefunden hatte. Anschließend erläuterte Richter Ing. Harald
Grinschgl die Abfolge der einzelnen Runden, die Pulswerte, Erholungs- und Pausenzeiten
und sonstige wichtige Punkte.
Abschließend erklärte Andreas Kundegraber sehr ausführlich die
beiden Strecken. Sie verliefen vom Start weg getrennt, d.h. die gelb markierte
30 km-Runde verlief zunächst weiter westlich wie die weiß markierte
kürzere Strecke, beide jedoch von Ilz weg bald nach Norden, wo sie sich
nach ca. 8 km der gelben bzw. 6 km der weißen Runde trafen. Gemeinsam
ging es nun zum Schloss Feistritz, von wo aus die Strecke sich wieder nach Südosten
wandte. In Kalsdorf trennten sich beide Runden wieder, um der längeren
noch mit einigen Schlaufen die nötigen km anzuhängen. Vor Neudorf
kamen sie wieder zusammen und verliefen den Rest, teilweise an der Autobahn
entlang (auf einem Wiesenweg unterhalb) wieder zurück zum Start.
Am Samstag ging es um 6 Uhr früh für die 100er los. Man merkte schon
den fortgeschrittenen Sommer, es war sehr kalt in der Früh und gerade schon
so hell, dass man gut sah. Recht bald bildete sich eine Vierergruppe, die lange
beisammenblieb, Peter Kulier, der Oberösterreicher aus Ungarn mit MOHA,
Esther Torner mit BEND OR, Geli Rusche mit REBECCA und Steffi Laferl mit MAHIR.
Auch die ersten zwei Gates brachten sie nicht auseinander. Nachdem zuvor bereits
Esther und Steffi gestürzt waren, aber weiterreiten konnten, erwischte
es Peter auf der dritten Runde so arg, dass für ihn Schluss war. Sein Helm
war ordentlich eingedrückt, MOHA auf dem Fesselgelenk aufgeschürft.
Wenigstens stellte sich später heraus, dass weder Pferd noch Reiter ärger
Schäden davongetragen hatten, Peter fuhr sogar selbst den weiten Weg nach
Hause zum Plattensee.
Da waren's nur noch drei an der Spitze, von denen zwei um die Landesmeisterschaft
kämpften. Esther Torner machte nun klar, dass sie erste Anwärterin
auf den Titel der Allgemeinen Klasse war. Sie holte bis zum dritten Gate einen
Vorsprung von einer Viertelstunde heraus, den sie bis ins Ziel sogar noch deutlich
erhöhen konnte. Steffi und Geli blieben zusammen, beim Zielsprint hatte
MAHIR die Nase vor REBECCA - wieder ein zweiter Platz auf 100 km für Steffi
Laferl - tolle Leistung!
Renate Lang, deren KIARA hier ihren ersten 100er lief, hatte sich mit Ernst
Skringer und seinem BRANDY zusammengetan. Allerdings musste sie ab der Hälfte
alleine weiterreiten, weil BRANDY lahm war und auch metabolische Probleme hatte.
Immerhin erritt sie sich aber den dritten Platz und damit die Bronzemedaille
in der Landesmeisterschaft.
Auch Maria Harrich mit DAMIETA und Erwin Kolitsch mit BLACK BOY blieben zusammen,
sie konnten beide den Ritt beenden, hatten sich aber deutlich mehr Zeit gelassen
als die Siegerin. Doch auch für Maria und ihre zierliche VA-Stute war es
der erste 100er - der ihr den Landesmeistertitel in der Klasse Jugend und Junioren
brachte - ein schöner Erfolg für die junge Reiterin. Zu BLACK BOY
ist zu sagen, dass er der Beweis ist, dass es nicht immer ein Araber sein muss
zum Distanzreiten - ein argentinischer Criollo tut's auch!
Um 7 Uhr starteten vier Damen auf die 80 km-Strecke. Aus der Steiermark kamen
Karin Tösch mit SHIWA, Helga Wunderer mit BINT YASMINA und Cordula Zenz
mit FATIMA. Dazu gesellte sich aus dem Burgenland Traude Nikles mit ZULAYAH
EL SHAHIN. Letztere konnte sich auch im ersten Gate nach 30 km etwas absetzen,
gefolgt von Karin Tösch, während die beiden anderen Pferde etwas länger
brauchten. Nach dem zweiten Gate waren es nur mehr drei, FATIMA war wieder lahm,
wieder nach einem Ballentritt, wie schon in Laak. Die enttäuschte Cordula
meinte nur "jetzt muss was gschehn".
Karin hatte Traude auf der zweiten Runde eingeholt und sie blieben auch bis
ins Ziel zusammen, wo dann ZULAYAH die schnellere war - aber auch Karin war
happy, sie strahlte übers ganze Gesicht und rief "Super, Traude! Das
war toll!" Helga Wunderer war nach dem Ausfall von Cordula Zenz alleine
auf der letzten Runde unterwegs, kam nicht lange nach den beiden ersten ins
Ziel und auch gut in die Wertung.
Für den 60er hatten sich sechs entschieden, wieder durchwegs Damen. Aus
der Steiermark Silvia Hödl mit HASSAN, und Anna Harrich, Maria's jüngere
Schwester, mit SARA; aus dem Burgenland Franziska Grünwald mit INDIGO und
Gabi Braun mit ANGEL, aus Oberösterreich Isa Brand mit HOLLY und aus Niederösterreich
Marion Schwarzmann mit MADINAH.
Mit Ausnahme von Anna Harrich, die ihrer Haflingerstute etwas mehr Zeit ließ,
kamen alle gemeinsam ins erste Gate nach 20 km. Als erste ging Isa Brand mit
HOLLY ins Gate, gefolgt von Franziska Grünwald mit INDIGO und Gabi Braun
mit ANGEL. Für Marion Schwarzmann war leider schon wieder Schluss mit Reiten,
MADINAH war lahm. Sie hatte ein Eisen verloren, aber das dürfte nicht der
einzige Grund gewesen sein.
Nach weiteren 20 km waren wieder Isa und Franziska in Führung. Isa ließ
es jetzt aber gut sein, da HOLLY heute wohl keinen guten Tag hatte, sie brauchte
ungewöhnlich lange, um zu regenerieren, und Isa meinte, sie wäre auch
draußen beim Reiten nicht so lauffreudig wie sonst gewesen. Nun lag also
Franziska in Führung, gefolgt von Gabi Braun und Silvia Hödl.
Auf der letzten Runde schloss Gabi Braun zu Franziska Grünwald auf - und
dann gab es beim Zieleinlauf den schon erwähnten Unfall. Gabi war rechts,
Franziska links, ANGEL wollte aber nach links (dort war der Groomplatz und das
wußten die Pferde ja schon), INDIGO aber gerade weiter.
Es kam zum Zusammenprall, der Franziska aus dem Sattel und direkt auf den Tisch
der beiden Zeitnehmerinnen katapultierte. Dieser flog um und begrub das eine
Mädchen unter sich. Sowohl Franziska als auch das Mädchen waren sehr
geschockt und es war zunächst auch nicht klar, ob sie nicht Knochenbrüche
davongetragen hatten. Beide wurden ins Spital gebracht, wo sich zum Glück
herausstellte, dass es "nur" Prellungen waren - schmerzhaft genug,
aber vergeht doch schneller.
Silvia Hödl, die gleich dahinter gewesen war, blieb unversehrt und wurde
Dritte. Anna Harrich schaffte es ebenfalls gut ins Ziel und wurde Vierte im
Bewerb, aber auch Zweite der Jugend- und Junioren-Landesmeisterschaft. Ein schöner
Erfolg für die distanzbegeisterte Familie Harrich. Man muss den Aufwand
bedenken, zwei Reiterinnen auf verschiedenen Strecken zu haben, mit Betreuung
draußen und herinnen.
Da 20er und 40er in offener Wertung ausgeschrieben waren, starteten alle gemeinsam
um 9 Uhr auf die erste 20 km-Runde. Insgesamt 12 Pferde waren dabei, darunter
z.B. auf seinem ersten Ritt der 7-jährige IBN LUMBUSH-Sohn ORESTAN, mit
Besitzerin und Züchterin Anita Gödl im Sattel (übrigens bereits
der vierte Nachkomme von Harald Grinschgl's Hengst im Distanzsport, KIARA und
BEND OR sowie Harald's SHEENA, die in Laak ihr Debut hatte, sind ja auch LUMBUSH-Kinder),
Alex Engleder mit einem Pferd von Peter Kulier, dem Schimmel SAHIB, Dr. Pepi
Offenmüller wieder in Vertretung seiner Tochter mit MUSZAIR P, Andrea Enk
mit ROMERO, der regierenden österr. Jugendmeisterin, die eine Freundin
auf deren erstem Ritt begleitete.
Aber auch Teresa Gumhalter mit POJAR, ansonsten ja längst auf langen Distanzen
unterwegs, nutzte die kurze Anfahrtszeit für einen Trainingsritt, bevor
es nach Göttingen ging. Sie wurde begleitet von Roman Gumhalter mit NEON,
so dass der RC Epona Ludus Litzelsdorf wieder ein deutliches Lebenszeichen gab.
Aus Niederösterreich waren einige Reiterinnen gekommen, z.B. Margit Papauschek
mit FUCHUR oder Eva Leonhartsberger gleich mit zwei Pferden (und natürlich
einer zweiten Reiterin!).
Anita Gödl hörte nach 20 km in Wertung auf, Alex Engleder mußte
ungewollt aufhören, SAHIB war lahm. Alle anderen ritten weiter. Da die
Idealzeit auf 12 km/h festgelegt war, erreichten fast alle die erste Leistungsklasse.
Für Margit Papauschek, die unterwegs Birgit Taxböck mit dem Achaltekkiner
ATTILA aufgelesen hatte, wurde es am Ende zwar sehr knapp, aber mit einem fulminanten
Schlußgalopp (mit einem Traber!) reichte es gerade noch - die Freude darüber
war ihr anzusehen und nicht zu überhören (und ich als ihre Betreuerin
durfte auch wieder mal "laut sein").
Das Wetter war den ganzen Tag recht durchwachsen, dicke Wolken zogen durch,
dazwischen kam aber auch immer wieder die Sonne hervor und dann wurde es ziemlich
warm. Es blieb aber trocken und so konnte auch die Siegerehrung draußen
auf dem Reitplatz durchgeführt werden. Moderiert von Harald Grinschgl wurden
zunächst die Sieger und Platzierten der einzelnen Bewerbe geehrt, und mit
Pokalen und Sachpreisen bedacht. Übergeben wurden diese von der Landesreferentin
Anita Gödl und dem Bürgermeister von Ilz.
Anschließend kamen die Landesmeisterinnen dran, wo vor allem Esther Torner
über das ganze Gesicht strahlte - offensichtlich war ein lang gehegter
Wunsch in Erfüllung gegangen. Doch auch die anderen durften zufrieden sein
- und waren es wohl auch. Da der Platz mit so vielen Pferden dicht gefüllt
war, wurde die Ehrenrunde im Schritt geritten. Andreas Kundegraber sprach zufriedene
Schlussworte, die in dem Versprechen gipfelten, nächstes Jahr wieder einen
Ritt zu veranstalten. Danke, Andreas und seinem Team!
DISTANZRITT
DOBL-WUSCHAN 03.09.2005
Bundesländer-Mannschaftsmeisterschaft
Letztes großes Turnier in dieser Saison - und wie schon im Vorjahr Spitzenreiter bei den Teilnehmerzahlen - 43 waren es heuer insgesamt! Nach der Ausrichtung von gleich vier Landesmeisterschaften im Vorjahr wurde heuer in Dobl-Wuschan die Bundesländer-Mannschaftsmeisterschaft abgehalten. Eine Herausforderung, der sich der RC Kainachtal mit Erika Pichler an der Spitze einer großen Schar von Helfern bestens gewachsen zeigte.
Einziges Manko: etwas wenig Platz für Hänger und Fahrzeuge, was allerdings auch witterungsbedingt war - auch die Gegend südlich von Graz war von den Unwettern der Tage davor nicht verschont geblieben. Diese wirkten sich auch auf die Streckenführung aus, die ursprünglich geplante 30 km-Schleife musste auf 20 km verkürzt werden, was aber keine besonderen Nachteile brachte.
Die beiden 20 km-Schleifen verliefen zwar teilweise parallel, waren aber in entgegengesetzter Richtung zu reiten, so dass es nicht fad wurde, immer auf derselben Strecke unterwegs zu sein. Beide Runden verliefen in zunächst südöstlicher Richtung großräumig um Zwaring herum, die rote gegen den Uhrzeigersinn, mit einer Zusatzschleife am Schluss kurz vor dem Ziel, die blaue im Uhrzeigersinn, etwas weiter nach Süden ausholend, dafür ohne die Zusatzschlaufe. Etliche Richtungstafeln halfen bei der Orientierung auf der doch etwas verzwickten roten Runde. Diese war mit rot-weißen Bändern, die auf der Karte blau eingezeichnete mit gelben Bändern markiert.
Am Freitag Nachmittag hatte der Wettergott kein Einsehen, es waschelte mehrfach wirklich arg. Die Nacht und auch der Großteils des Samstag blieben zum Glück trocken, erst am späteren Nachmittag regnete es wieder, aber nicht mehr so heftig wie am Vortag. Trotzdem war es sehr schwül und das wirkte sich natürlich auch auf die Gatezeiten aus.
Die Tierärzte Dr. Wolfgang Rumpf und Dr. Karin Gsöls gaben allen Pferden grünes Licht für den Start. Am Freitag Abend versammelten sich dann Reiter und Betreuer neben dem Stall unter dem großen Zelt zur Vorbesprechung. Nach der Begrüßung durch Stallchefin Erika Pichler erläuterte Gabi Juritz die beiden Strecken und die Abfolge der Runden, Pulswert, Erholungszeit, Pausenlängen, und was sonst eben noch wissenswert war.
Da für 120 km letztlich kein Reiter genannt hatte und auch der 100er nur eine Starterin hatte, nämlich Hedi Körfgen aus Deutschland, beschloss Richterin Dr. Hilde Jarc, diese gemeinsam mit den 80ern (und mit ihrer Schwester Patricia) reiten zu lassen - was große Zustimmung bei Fam. Körfgen hervorrief, erleichterte es doch deren Grooming ungemein. Zum Schluss wurden noch die Mannschaftsaufstellungen in der Meldestelle abgegeben- sechs Mannschaften würden am nächsten Tag um Meisterehren kämpfen.
Um 8 Uhr ging es am Samstag zunächst für die 80er los - insgesamt 10 Pferde machten sich auf die Strecke. Neben den Mannschaftsreitern waren noch Steffi Laferl mit MAHIR, Patricia Körfgen mit BEKA'S TAMARA, Silvia Hödl mit HASSAN sowie Alex Mauritsch mit ALDEANO mit von der Partie. Schon nach weniger als einer Stunde waren die ersten von der roten Runde wieder zurück. Bis auf Hedi und Patricia kamen auch alle anderen innerhalb der nächsten Minuten herein.
Für die Kärntner Mannschaft gab es im ersten Gate bereits eine Enttäuschung - Christian Juritz mit der von Geli Rusche zur Verfügung gestellten REBECCA, wurde aus dem Bewerb genommen, die Stute lahmte. Den 80er zu "verlieren" verringerte die Chancen auf eine gute Platzierung doch sehr. Als erster ins Gate ging Günther Ringhofer mit SHEHERAZADE, gefolgt von Steffi Laferl und Silvia Hödl mit HASSAN. Bis auf Christiana Bodner mit TILLGERLE (Mannschaft Tirol) kamen alle anderen knapp danach.
Wie bei BLMM's üblich, wurde sehr schnell geritten, was bei den herrschenden Wetterbedingungen zu ungewöhnlich langen Gatezeiten führte. Kommentar von Dr. Rumpf: "Puls 60 nach 20 Min. wär besser gewesen". Die zweite, blaue Runde brachte Steffi Laferl in Führung, gefolgt von Daniela Entner mit KIRIM KARACBEY. Im Gate war dann aber Helga Wunderer (ST 2) mit BINT YASMINA als erste, Steffi als zweite, und Maria Mauritsch (NÖ) mit DALMAZ als Dritte. Es zeichnete sich also noch keine Vorentscheidung ab.
Dritte Runde, wieder rot - eine Vierergruppe mit Steffi, Helga, Daniela und Maria kommt gemeinsam herein, die Reitzeiten sind jetzt ein wenig länger geworden. In der obigen Reihenfolge gehen sie auch ins Gate, wobei hier doch Rückstände von jeweils zwei bis vier Minuten entstehen. Für Silvia, die als fünfte ins Gate geht, ist leider Schluss, genauso wie für Alex Mauritsch's ALDEANO - beide Pferde lahmen. Schon eine Stunde hinten ist Christiana Bodner mit TILLGERLE und noch einmal ca. 20 Min. dahinter die beiden Körfgen-Mädchen.
Auf der letzten Runde kann sich nun Helga Wunderer etwas absetzen, mit einer Minute Vorsprung gewann sie diesen Bewerb vor Daniela Entner und Steffi Laferl, die aber nicht Mannschaftsreiterin war. Dritte in der Mannschaftswertung wurde Maria Mauritsch, deren DALMAZ nach längerer Pause sich wieder fit zeigte. Nach Günther Ringhofer dauerte es dann ca. 2 Stunden, bis die beiden Körfgen-Schwestern ins Ziel kamen, wobei Hedi schon in Erwägung gezogen hatte, aufzuhören (was ihr bei bestandenem Vetcheck in Wertung ermöglicht worden wäre), ritt aber dann doch noch weiter bis 100 km. Die beiden hatten unterwegs Christiana überholt, die es dann aber auch noch schaffte.
Um 9 Uhr startete der 60er, der mit 14 Startern sehr gut besucht war. Zu den zwölf Mannschaftsteilnehmern kamen noch Barbara Kogler mit SM MAREEN auf dem ersten 60er für den jungen Hengst, und Cornelia Weichenberger mit MENUET. Von der ersten Runde kam mit Riesenvorsprung Bettina Koschelu (NÖ) mit ALI ESCORT zurück, in der folgenden Vierergruppe befanden sich Erwin Kolitsch mit BLACK BOY und Karin Tösch mit SHIWA (beide ST 2), sowie Renate Lang mit KIARA und Esther Torner mit BEND OR (beide ST 1).
Nützte Bettina aber nichts, sie verspielte ihren Vorsprung im Gate wieder, bzw. wurde sogar von Carina Kazianka (K) mit BIBOR überholt, die bereits nach knapp drei Minuten ins Gate ging - fast Rekord an diesem Tag! Auch Esther war ganz vorne dabei. Für den Tiroler Manuel Bodner mit ORSINI war leider hier schon Schluss, der Vollblutwallach lahmte. Gleich erging es Cornelia Weichenberger, deren MENUET ebenfalls aus dem Bewerb genommen werden musste.
Von der zweiten Runde kamen Bettina Koschelu und Esther Torner gemeinsam mit deutlichem Vorsprung zurück. Erst eine Viertelstunde später erreichten die beiden Steirerinnen, Karin und Renate, mit Andrea Enk und ROMERO im Schlepptau, die Pause. Der Rückstand der Verfolger schrumpfte zwar im Gate ein bisschen, die beiden Führenden sollten aber wohl nicht mehr einholbar sein.
Auf der letzten Runde wollte Esther Torner es dann genau wissen - sie ließ Bettina stehen, der dieses Tempo dann doch eine Spur zu hoch erschien. Ein sicherer zweiter Platz war mehr wert und den holte sie sich auch. Um den dritten Platz ging es dann zwischen Karin, Renate und Andrea, wobei die beiden Steirerinnen zusammenhielten und Andrea das Nachsehen hatte. Trotzdem - ein fünfter Rang für die junge Niederösterreicherin war ein schöner Erfolg und wichtiger Beitrag für die Mannschaft. Auch alle anderen, die noch im Bewerb waren, beendeten diesen in Wertung.
Für den 40er war als Idealzeit 180 Min. angesetzt worden - was dazu führte, dass alle Teilnehmer in LK 1 gewertet wurden. Nur einer schied aus, Seppi Hemmer's NASIM IBN OMAR war bei der Schlußuntersuchung lahm. Das war aber kein Schaden für seine Mannschaft, da er so das Streichresultat bildete. Alle Mannschaften brachten mindestens vier Reiter in die Wertung, so dass die Ausfälle jeweils das Streichresultat bildeten. Allerdings wäre das Endergebnis bei einer Idealzeit von 2:40 (160 Min.) nicht wesentlich anders ausgefallen, die Platzierungen in der BLMM wären die gleichen geblieben. Die Möglichkeit, auf dem 40er langsamer zu reiten, wurde nur von wenigen angenommen, so dass der gewünschte Effekt eigentlich ausblieb.
Zusätzlich zum für die BLMM zählenden 40er, der um 10 Uhr gestartet wurde, gab es noch ein Reitertreffen mit 20 und 40 km und der Möglichkeit, nach 20 km in Wertung aufzuhören, was aber keiner der fünf Teilnehmer in Anspruch nahm. Sie hatten eine Idealzeit von 200 Minuten, die auch alle locker erreichten bzw. deutlich schneller waren, allerdings immer noch mit moderatem Tempo.
Im Lauf des Nachmittags begann dann das große Rechnen und Spekulieren, das erst sehr spät ein Ende hatte, da noch auf die letzte des 80ers gewartet werden musste. Die vorderen Ränge standen aber fest - die beiden steirischen Mannschaft, dann Niederösterreich und Oberösterreich. Es wurde dann ST1 vor ST2 mit sehr knappem Abstand, Bronze für NÖ, das damit durchaus zufrieden sein konnte und es auch war. Am undankbaren 4. Platz Oberösterreich, dahinter Tirol und letzte waren die Kärntner, die es mit Fassung zur Kenntnis nahmen. Der Verlust des 80ers war halt nicht zu ersetzen.
Mit Zustimmung von Hedi Körfgen, die noch auf der letzten Runde ihres 100ers unterwegs war, wurde inzwischen die Siegerehrung abgehalten. Peter Alleithner stellte die vielen Reiter nach Mannschaften sortiert auf und moderierte in gewohnter Weise. Die Preise - Pokale, Stallplaketten und viele schöne Sachpreise - wurden von Erika Pichler, Gabi Juritz und Dr. Hilde Jarc überreicht. Nach der Ehrung der Sieger und Platzierten in den Einzelbewerben kam der Hauptpunkt des Tages, die Bundesländer-Mannschaftsmeisterschaft. Alle Reiter der drei erstplatzierten Mannschaften bekamen Medaillen und die Siegermannschaft den Zinnteller, übernommen von Landesreferentin Anita Gödl.
Mit der Bundeshymne, Dankesworten von Erika Pichler und einer Ehrenrunde im Trab - für Galopp waren es doch ein bisschen zu viele Pferde auf dem Platz - endete dieses schöne und erfolgreiche Turnier, das im nächsten Jahr sicher eine Fortsetzung führt. Abschließend bleibt noch zu sagen, dass hier Roland Kern mit der Mobilen Pferdewaage wieder vor Ort war und sich ca. 2/3 der Reiter mit ihren Pferden an der Wiegeaktion beteiligten. Die Ergebnisse liegen bereits vor und werden gemeinsam mit denen von St.Valentin demnächst in einer Analyse veröffentlicht.
Und noch etwas: Hedi Körfgen und LANY kamen kurz vor "Sperrstunde" wohlbehalten ins Ziel und wurden anschließend an die bestandene Nachuntersuchung im Zelt noch gebührend geehrt und gefeiert. Danke, dass Ihr so weit gefahren seid und uns schon so lange die Treue haltet! Und zu allerletzt möchte ich mich noch sehr herzlich bei Bojana bedanken, die mir in der Meldestelle geholfen hat und ohne deren schnelle und umsichtige Mitarbeit ich "erschossen" gewesen wäre!!
REITERTREFFEN
WOLFERN - 24.09.2005
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