CEI** 80 km Junioren in Zabreh na Morave / Tschechien
Bericht von
Luisa Rienmüller und Carina Kazianka


Am 18. 8. 2004, um 7 Uhr 15 ging es los. Von Graz aus machten wir uns auf den langen Weg nach Tschechien, genauer gesagt nach Zabreh na Morave! Unsere Pferde, SHAGYA 888 IBN LUMBUSH und GAZAL XIII-4 (kurz BIBOR genannt), überstanden den Transport sehr gut, und so stiegen sie fröhlich und munter nach ca. 8 Stunden langer Fahrt aus dem LKW und begutachteten erst mal die Gegend.

Nach einem kurzen Spaziergang durften sie dann auch schon in ihre Box, die für die nächsten paar Tage ihr Zuhause sein sollte. Wir bauten inzwischen unser Lager auf und machten es uns etwas bequem.

Es war sehr heiß und schwül und so nützten wir das etwas kühlere Wetter gegen Abend und machten uns zu Pferd etwas mit der Strecke vertraut. Der erste Eindruck war sehr gut. Große Teile führten über Stoppelfelder und Wiesenböden, und wir fragten uns, wo wohl der "große" Berg sei, der auf der Karte zu sehen war.

Den Donnerstag verbrachten wir hauptsächlich mit Strecke besichtigen, reiten und sonstigen Vorbereitungen für den Ritt. Freitag Früh trafen dann endlich alle Grooms ein und nahmen gleich die Strecke unter die Lupe. Spätestens danach war allen klar, dass es der Berg, der eigentlich mehr wie ein Hügel aussah, in sich hatte und nicht zu unterschätzen war.

Nach einem kurzen Spazierritt putzten und polierten wir auch schon die Pferde, um sie für die Veterinärkontrolle zuerst in der Box und danach im Gate fertig zu machen. Beide Kontrollen überstanden wir problemlos und bekamen so Starterlaubnis.

Mittlerweile wurde das Wetter eher regnerisch und so blickten wir dem Ritt mit gemischten Gefühlen entgegen, da unsere beiden Shagyas warmes beziehungsweise heißes Wetter bevorzugen.

Um halb acht fand dann die Rittbesprechung, die von der Veranstalterfamilie Kysely durchgeführt wurde, statt. Dank der hervorragenden Tschechischkenntnisse von Luisas Vater verstanden wir sofort alles und ersparten uns so viel Zeit und Ärger.

Am Samstag hieß es früh aufstehen, da um 5 Uhr die Pferde gefüttert werden mussten. Um 6 Uhr starteten die insgesamt zehn 140er Reiter und machten sich somit auf die lange und beschwerliche Strecke.

Nur eine Stunde später waren auch wir an der Reihe. Zunächst mussten wir (15 Starter) die bergige (300 Höhenmeter!!!) 29 Kilometer lange Rute bewältigen. Der Start verlief glimpflich, doch die ersten zehn Kilometer hatten wir ganz schön zu kämpfen, die Pferde zurückzuhalten. Mit der Zeit liefen sich die Pferde gut ein und man merkte, dass sich die beiden angefreundet hatten.

Das erste Gate erreichten wir als Letzter. Unsere Pferde waren jedoch gleich mit dem Puls unter 64 und so konnten wir uns nach einer halben Stunde Pause auf die nächste Schleife begeben. Noch mal die 29 km lange Runde. Wir ritten natürlich wieder zusammen, wechselten uns vorne immer häufiger ab und konnten einige Reiter überholen. Auch das zweite Gate, diesmal auch mit Re-check, stellte kein großes Problem für uns dar, und so konnten wir nach einer 40-minütigen Zwangspause auf die zwei 11 Kilometer Schleifen, die nur durch ein Trot-by getrennt waren, aufbrechen. Die Pferde liefen locker und waren froh, endlich auf flachem Untergrund rennen zu dürfen.

Nach ca. 5 Stunden und 30 Minuten Reitzeit trafen wir im Zielgelände ein und legten noch einen spektakulären Zielsprint hin, den LUMBUSH mit einer Nasenlänge Vorsprung auf BIBOR für sich entscheiden konnte, und so wurden wir Zweite und Dritte. Trotzdem waren unsere beiden schon nach kurzer Zeit wieder mit dem Puls herunten, und so konnten wir in die Endkontrolle gehen, die wir auch positiv bestanden. Die Freude war auf allen Seiten sehr groß.

Den ganzen Nachmittag hindurch führten wir unsere Pferde immer wieder spazieren und versuchten uns für die Siegerehrung herzurichten,. da diese noch am selben Tag um 22 Uhr stattfand. Wir bekamen schöne Sachpreise und Schleifen, doch Pokale für die Junioren fehlten leider, worüber wir nicht gerade erfreut waren.

Nach der Transportfreigabe am Sonntag traten wir dann gegen 11 Uhr wieder die Heimreise an. Sie verlief ohne gröbere Probleme. Die Pferde tranken und fraßen brav und so kamen wir um 7 Uhr abends mit gesunden Pferden in Graz an.

Abschließend möchten wir uns noch bei Ing. Harald Grinschgl, der wieder mal der Organisator beziehungsweise der LKW-Fahrer dieses Turniers war, bedanken, da er uns die Teilnahme ermöglichte. Natürlich dürfen wir aber auch nicht unsere Grooms vergessen, die wirklich gute Arbeit geleistet haben, sich furchtlos den Pferden gegenüber gestellt haben, und ohne die es sowieso nie geht. DANKE!

Und HIER gibts noch ein paar Fotos!

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