Peter Kulier kommt wieder unter die ersten drei
Bericht von
Uschi Laferl, Pressereferentin VÖD


Sensationeller Teilnehmerrekord beim Start in die ungarische Distanzreitsaison

65 Starter fanden sich zum Auftakt der Distanzreitsaison in der Puszta bei Kerekegyhaza zusammen. Zur Auswahl standen ein 105 km, ein 84 km und am nächsten Tag ein 42 km Ritt. Unter den Reitern befand sich auch der Oberösterreicher Peter Kulier (Ungarischer Staatsmeister 2004 und Sieger Wanderpokal 2004 in Österreich), in der filmreifen Kulisse der ungarischen Puszta. Filmreif war auch der Startschuss für den 105 km Ritt: um 6 Uhr früh bei fröstelnder Kälte preschten 10 Reiter im rasanten Galopp davon.

Kulier´s Shagya–Araber Wallach MOHA wusste, was auf ihm zu kam – die ersten 40 km wurden im sandigen Boden nahezu durchgaloppiert. Nur ein kurzes Stück mit drei Meter hohen Dünen und sehr tiefem Sand wurde im Schritt passiert. Mit rund 20 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit erreichte MOHA das erste Vet Gate. Nur Òdor Enikö mit ihrem GÉZA war - wie immer bei solchen Geländeverhältnissen - ein gutes Stück voraus. Die Vet Gate Kontrolle erfolgte nach einigen Minuten – trotz Winterfell und dieser relativ hohen Geschwindigkeit waren die Pulswerte des Shagyarabers ausgezeichnet.

Nach den ersten Runde von 40 km und 40-minütiger Pause machte man sich wieder auf den Weg. Die nächsten 20 km verliefen annähernd im gleichen Tempo. Doch jetzt geschah ein fataler Irrtum: die Ausschreibung war kurzfristig geändert worden – denn darin waren zwei 40er Runden festgelegt. Jetzt sollte aber schon nach 20 km wieder ein Check sein und MOHA wurde zwar versorgt, aber nicht ins Vetgate geführt und Peter ritt gleich wieder weiter.

Peter´s Stallbursche brauste ihm nach und konnte ihn gerade noch vor dem Wald einholen – Jetzt hieß es alles wieder zurück zu reiten. Doch dank MOHA´s ausgezeichneter Kondition wurden die geforderten Pulswerte sofort erreicht. Ein zusätzliches Problem war auch, dass diesmal nur die Pferde (in unterschiedlicher Farbe je nach Distanz) Startnummern hatten – jedoch im Vet Gate waren die Pferde zugedeckt. Wie auch immer: dieser unnötige Fehler kostete eine gute halbe Stunde.

Und eines war somit jetzt auch klar: die Aufholjagd begann. Normalerweise als sehr strategischer Reiter bekannt, setzte Peter diesmal alles auf eine Karte. Alles oder nichts - hieß die Devise. Dies wäre jedoch nicht ohne MOHA´s ausgezeichneter Kondition und Pulswerten möglich gewesen, und so schafften es die beiden nach einem sensationellen Zielsprint mit einer Höchstgeschwindigkeit von 47,3 km/h (laut GPS) als Dritter ins Ziel.

Und schon nach 7:47 min ging MOHA ins Vetgate. PK behauptete einmal vor einiger Zeit, wer früher als 29 min. nach dem Ziel zum Tierarzt gehen kann, ist zu langsam geritten. Diesen Spruch kann er jedenfalls mit MOHA nicht mehr anwenden....

Der nächste Tag mit MUSZTAFA (40km) wurde gemütlich geritten. Der Sieger erreichte in einer Zeit von 1:50 min (!) das Ziel. PK ritt die gesamte Strecke gemeinsam mit der jungen Varga Katalin (eine der besten ungarischen Distanzreiterinnen) die in Babolna mit ihrem Pferd einen „160er“ geplant hat. Beide erreichten in etwa eine Stunde nach dem Sieger das Ziel und somit den 22. und 23. Platz von 28 Reitern.

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