Jahrestreffen der Distanzreiter 2004


Gerade mal ca. 30 Leute fanden am Abend des 6. November nach St.Valentin zum Jahrestreffen der Distanzreiter. Offenbar findet dieses kein großes Interesse mehr. Schade, aber das muss man halt so akzeptieren.

Peter Alleithner begrüßte zunächst die Anwesenden, gab dann einen kurzen Rückblick über die abgelaufene Saison - Ritte, Reitertreffen, Kurse bzw. Abzeichenprüfungen, Infoabende, Auslandseinsätze, Donauland- und VA-Cup. Er dankte allen Veranstaltern, Tierärzten, Richtern, Helfern im Hintergrund, aber auch denen, die die Gastronomie betreuten, und nicht zuletzt den Pferden und ihren Grooms für ihren Einsatz.

Eine kurze Vorschau auf die nächste Saison: es wird sieben Ritte geben, wieder einen Kurs mit Jan Worthington, diesmal in NÖ, am Strelzhof, die Staatsmeisterschaft findet in St.Valentin statt, die BLMM wurde an Dobl vergeben.

Anschließend wurden die Sieger und Platzierten der Jahreswertungen geehrt: Zuverlässigstes Distanzpferd - Sieger MOHA von Peter Kulier - Stallplakette für den Sieger und kleine Geldpreise für die ersten drei. Newcomer Reiter - Siegerin Gerlinde Streif - traditionellerweise Siegerpreis gestiftet von der Vorjahressiegerin (Kerstin Ganster), eine Abschwitzdecke, und für den zweiten ein Buch (von mir). Und Newcomer Pferd - Sieger MAHIR von Stephanie Laferl - Küberl Leckerli, und für den zweiten ein Sackerl Leckerli.

Zum Schluss wurde der Wanderpokal an den heurigen Sieger überreicht, Peter Kulier hat mit MOHA auch diesen Preis gewonnen und darf den Pokal nun für ein Jahr sein Eigen nennen. Der beste Veranstalter wurde wieder per Wahl der Anwesenden gekürt, Franz Zwerger für St.Valentin gewann diesen Preis.

Harald Grinschgl berichtete, daß der CEEC (Mitteleuropa-Cup) nach Polen ging, die Junioren-Siegerin war eine Ungarin. Es wird diesen Cup 2005 wieder geben, mit 6 Ritten (Ungarn, Polen, Niederlande, Belgien, Deutschland, Tschechien), 3 davon müssen gestartet werden, jeder Ritt wird gezählt. Die Bewerbe gehen wieder von 80 bis 160 km.

Zum Schluss erfolgte eine Mitteilung, die uns alle traurig macht, und die Frage aufwirft, wie es in Zukunft weitergehen wird: Peter Alleithner wird mit Ende dieses Jahres seine Funktion als Obmann des VÖD zurücklegen. Auf das Ersuchen des Vorstandes erklärte er sich bereit, bis zur nächsten Generalversammlung (5. März 2005) noch zur Verfügung zu stehen. Bei dieser GV ist die Neuwahl des Vorstandes fällig und es wird gebeten, Wahlvorschläge einzubringen!

Anschließend wurde ein Film über das CEI in Tanneneck vorgeführt, wo Alex Engleder mit MASHID den hervorragenden 13. Platz erreichte. Ihr Freund Markus hat dort gedreht und den Film hier präsentiert.

Den Abschluss bildete ein sehr informativer Vortrag von Roland Kern, dem Österreich-Vertreter der Mobilen Pferdewaage. Mit dieser kann vor Ort, in jedem Stall (aber auch auf einer Weide) das Gewicht des Pferdes auf kg genau gewogen werden. Die Waage besteht aus einer Plattform, auf die ein dicker Teppich gelegt wird. Das Pferd betritt die Waage und es reicht, wenn es ca. 2 Sekunden still steht.

Es wird ein Wiegepass ausgestellt, in dem die genauen Daten des Pferdes und das Gewicht eingetragen werden, zusätzlich versehen mit einem digitalen Foto (ideale Ergänzung zum Pferdepass!). Außerdem wird der BCS (Body Condition Score) bestimmt, der aufgrund mehrerer Parameter aussagt, ob das Pferd zu dünn, gerade richtig oder zu dick ist. Hier liegen auch bereits Erfahrungswerte je nach Rasse bzw. Verwendung vor. Z.B. ist der Idealwert eines Distanzpferdes 5 (Skala geht von 1 - sehr dünn - bis 9 - sehr dick), der eines Freizeitpferdes aber 6.

Bei der Staatsmeisterschaft in St.Valentin wird Herr Kern anwesend sein und die Pferde am Freitag bei der Voruntersuchung, am Samstag unmittelbar nach dem Ritt (nach der NU) und am Sonntag früh noch einmal wiegen. Daraus sollen wichtige Hinweise gewonnen werden, wie viel das Pferd während des Rittes abnimmt und wie viel es durch Fressen und Saufen bis zum nächsten Morgen wieder aufbauen kann. Diese 3 Wiegungen (samt Wiegepass und BCS-Bestimmung) werden zu einem absoluten Sonderpreis von 10 Euro angeboten.

Mit zwangloser Plauderei in kleineren Gruppen ging dieses Jahrestreffen zu Ende. Im nächsten Jahr wird es wieder mehr im Süden stattfinden, ev. in/bei Bruck/Mur. Es ist zu hoffen, dass dann auch die Reiter aus dem Süden Österreichs zahlreicher dort erscheinen werden.

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