Die letzten Ritte zur ung. Staatsmeisterschaft fanden am 23. und 24. Okt. in Izsák im ungarischen Tiefland statt. Die Staatsmeisterschaft wird wie jedes Jahr in drei Disziplinen ausgetragen: Kurzstrecke 40 km, Mittelstrecke 80km und Langstrecke über 100 km, je fünf Rennen. (Der Sieger der Langstrecke ist der Staatsmeister über alle Klassen.)

Dadurch, dass ich ohne Ausfall die ganze Saison bestritten habe, und bei 2x 80 in Babolna den 2.Platz erreicht habe, gingen MOHA und ich mit einem relativ großen Vorsprung in der Langstrecke in das letzte Rennen. Der Start erfolgte um 6:30 Uhr bei völliger Dunkelheit und dichtem Nebel. Da wir alle bei so einer Situation noch nie geritten sind, konnte ich mit der diplomatischen Meldung, daß sich dieser Nebel eventuell auf die Pulswerte negativ auswirken könnte, die Geschwindigkeit etwas in Grenzen halten.

Der Sandboden war durch die starken Regenfälle der vergangenen Nacht relativ fest, und nur einige tiefe Stellen bremsten den Galopp in der finsteren Nacht. Nachdem die Sicht einigermaßen erträglich war, erhöhte sich das Tempo, und nach 1:48 Std. und genau 30,5 km erreichten wir geschlossen das Gate.

Da mir der Nebel immer noch nicht geheuer war, liessen wir uns ein bisschen Zeit, und MOHA ging nach 3:15 ins Gate, 60 Puls. Szijárto Bálint (der 2. in der Meisterschaft) gab auf der 2. Runde (wieder 30 km) Gas und entfernte sich vom Feld. Varga Katalin und ich ritten nun zusammen gemütlich das Rennen zu Ende (2 x 30 km und 2 x 20 km - exakt waren es 103,5 km); wobei den Zielsprint MOHA (er lief das ganze Rennen wie ein Uhrwerk) für sich entscheiden konnte.

Bei der Endkontrolle standen alle drei Tierärzte und die gesamte Richterschaft um MOHA herum - wird es wahr werden, dass erstmals in der Geschichte ein Ausländer (mit Sonderstatus) Ungarischer Staatsmeister wird? Puls 58, alles andere "A". Karoly, einer meiner Stallburschen, ging unter dem kritischem Blick der Tierärzte(innen) einmal Schritt rauf und runter, dann Trab - drei Schritte - für mich war klar, MOHA und ich haben es geschafft - ich dreh mich um - Hosszú Dalma, die Central European Junioren Siegerin, fällt mir um den Hals ..... es ist schön, in zwei Ländern in der Wertung reiten zu dürfen.

Zurück