CEI** 120 km Junioren in Göttingen / Deutschlang
Bericht von
Carina Kazianka


Wie schon vor zwei Jahren traten wir, Luisa Rienmüller mit SHAGYA 888 IBN LUMBUSH, Teresa Gumhalter mit POJAR und ich mit GAZAL XIII-4 auch heuer wieder die lange Reise nach Göttingen (GER) an.

Um nicht in einen größeren Stau zu geraten,fuhren wir am Mittwoch, den 6. Oktober von Graz aus mit dem LKW um 23 Uhr los. Aus Erfahrung wussten wir bereits, dass es eine längere Fahrt werden würde, und so kamen wir wie erwartet nach 13 Stunden an unserem Ziel an. Als wir ausstiegen, bekamen wir gleich mal einen Kälteschock, war es hier doch wesentlich kühler als bei uns in Österreich. Da wir uns sehr gut um unsere Pferde kümmerten, überstanden sie die Fahrt ohne Probleme.

Nachdem sie sich die Beine etwas vertreten durften, konnten sie auch schon in ihre Boxen. Wir richteten uns inzwischen häuslich ein und unsere Grooms bereiteten schon Kanister, Flaschen und dergleichen für den Ritt vor.

Um uns die Strecke wieder in Erinnerung zu rufen, machten wir dann am späten Nachmittag einen kleinen Ritt, den Pferden machte es sichtlich Spaß.

Am Freitag Vormittag besichtigten unsere Grooms die Strecke und wir gingen reiten. Nach einem verspäteten Mittagessen mussten wir auch schon wieder die Pferde putzen und bewegen, da um vier Uhr die Vorkontrolle im Gate bevorstand. Alle Pferde bekamen Starterlaubnis.

Nach dem traditionellen Lasagneessen wurde dann die Rittbesprechung von der Organisatorin Juliette Mallison durchgeführt. Sie erklärte den Ablauf der Strecken, die Gates und so weiter. Diesmal wurde der gesamte Streckenteil nach Norten-Hardenberg ausgelassen, was bedeutete, dass wir eine Runde doppelt reiten mussten. Um für den Ritt fit zu sein, gingen wir relativ früh schlafen.

Samstag, der Tag des Ritts, um fünf Uhr aufstehen, Pferde füttern, frühstücken und dann geht es schon los. Pferde putzen, satteln und warmreiten. Es ist noch stockfinster und so kommen unsere Stirnlampen zum Einsatz.

Es ist sieben Uhr und noch immer finster, der Ritt wird gestartet. Wir reiten langsam hinaus, da es noch sehr kalt ist und wir die Pferde erst mal richtig warm werden lassen wollen. Um ca. viertel acht wird es dann langsam hell und unsere Pferde laufen brav nebeneinander her. Die Strecke ist eher hügelig und hat auch einige Steigungen in sich. Beim zweiten Groompunkt, in Mackenrode, tauschen wir Helme und es wird auch ein Trot-by durchgeführt.

Nach zweieinhalb Stunden und 35 Kilometern treffen wir dann endlich im ersten Gate in der Reithalle von Holzerode ein. Die Pferde sind sofort mit dem Puls herunten, und so können wir ohne Probleme in die 30-minütige Zwangspause gehen.

Die zweite Runde führt über eine 25 Kilometer lange Schleife zurück nach Mackenrode, wo dann auch das zweite Vet-Gate ist. Hier ist wenig Platz für die Pferde, die einzige Trabbahn ist ein buckeliger Pflasterplatz. Trotz alldem kommen wir sofort weiter und reiten nach 40 Minuten wieder auf der gleichen Strecke zurück nach Holzerode.

Auch dieses Gate schaffen wir und somit machen wir uns auf den "Heimweg". Wir reiten den gleichen Weg wie am Anfang nur eben in die andere Richtung. Nach 20 Kilometern kommt das Gate in Mackenrode. Hier entscheidet sich alles. Kommen wir durch? Alle Pferde sind OK, wir machen uns auf die letzten 15 Kilometer.

Nach insgesamt 9 Stunden und 16 Minuten Reitzeit passieren wir überglücklich gemeinsam die Ziellinie. Jetzt heißt es nur noch Pferde zudecken, etwas kühlen und dann in die Endkontrolle gehen. Alle drei sind durch und somit Erster, Zweiter und Dritter in der Jugendwertung.

Nachdem die Pferde versorgt sind, wird noch anständig gefeiert und dann machen wir uns ziemlich erschöpft auf ins Bett. Einmal gehen wir in der Nacht noch mit den Pferden spazieren, damit sie nicht steif werden.

Um neun Uhr am Sonntag findet die Transportfreigabe statt, natürlich bekommen alle drei die Erlaubnis der Tierärzte.

Später dann, um dreiviertel 12 wird die Siegerehrung in einer großen Reithalle durchgeführt. Wir bekommen Pokale, Stallplaketten, Schleifen und auch Sachpreise, und da wir in der Teamwertung (zusammen mit Maguerita Wagner aus dem 80 km-Ritt) den zweiten Platz erreichten, konnten wir gleich noch mal Preise absahnen.

So kann man nur sagen, dass dieses Wochenende durchaus erfolgreich war und dass sich die weite Fahrt auf jeden Fall ausgezahlt hat. Um vier Uhr ging es dann wieder Richtung Heimat und so kamen alle Pferde nach einigen Verkehrsstaus um ca. 5 Uhr Morgens gesund wieder in Graz an.

Abschließend möchte ich noch bemerken, dass dieses Turnier ein schöner Abschluss einer erfolgreichen Saison war und auf mehr davon im nächsten Jahr hoffen lässt.

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